Vor dem Hintergrund stark gestiegener Märkte verweisen Kritiker auf die Gefahr einer möglichen Blasenbildung. Doch ist diese Gefahr wirklich gegeben? Fundamental spricht wenig dafür. Sowohl die wirtschaftlichen Gesamtdaten als auch die Konjunkturzahlen fundieren die positive Entwicklung. Die Weltkonjunktur befindet sich momentan in einem selten da gewesenen synchronen Aufschwung. Gestützt wird dieser durch steigende Investitionstätigkeiten die den weltweiten Handel ansteigen lassen sollten.
In den USA lieferten 2017 die Unternehmen den notwendigen Impuls für die Kursexplosion. Ob die positive Entwicklung 2018 anhalten wird bleibt abzuwarten. Immerhin hat Trump mit seiner Steuerreform seine unternehmensfreundliche Politik bewiesen und notwendige Weichen gestellt, um zusätzliche Impulse zu generieren.
Zinsen: Zurückhaltung bei der EZB
Bei der EZB ist eine Zinswende auch 2018 nicht zu erwarten. Auch wenn Draghi fest entschlossen ist, das Anleihen Programm herunterfahren, scheint sicher: Mit ihm wird es 2019 keine Zinserhöhung geben. Anders sieht die Lage bei der FED aus. Sie hat immer wieder auf die sehr gute konjunkturelle Lage verwiesen und wird diese nutzen, um auch 2018 die nächsten Zinsschritte zu gehen.
Die Zinsstrukturkurven dürften sowohl in den USA als auch in Europa 2018 am langfristigen Ende Erhöhungen aufweisen. Schwellenländeranleihen in Lokalwährung könnten bei steigenden US-Zinsen hingegen unter Druck geraten.
Herausforderungen auch in 2018
Trotz guter Aussichten wird das Jahr 2018 auch Herausforderungen bringen. Politische Risiken wie der Nordkorea-Konflikt oder die anstehenden Wahlen in Italien, konjunkturelle Risiken oder die realökonomische Auswirkungen der expansiven Geldpolitik – all das gilt es im neuen Jahr zu meistern. Das dies gelingen kann, ist sehr realistisch. Beispielhaft zeigte sich bereits beim „Brexit“, dass sich Börsen durchaus von politischen Ereignissen abkoppeln können. Bei diesem Thema kann im Übrigen 2018 eine Lösung erwartet werden.
Wichtige rechtliche Hinweise